Wie ist Euer Wohlbefinden momentan?
Ich habe nicht geglaubt, dass ich in meinen Leben einmal eine Situation wie diese erlebe. Natürlich lebt kein Mensch ständig in einem Zustand des Wohlbefindens, eher im Gegenteil. Oft leiden wir mehr, als wir glücklich sind. Wünsche bleiben unerfüllt und unsere Handlungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. In der Vergangenheit (vor Corona) war fast alles möglich, die Umsetzung scheiterte eher an den Umständen, an Zeit oder Geld. Vorausgesetzt das wären alles keine Gründe, sind wir nun eingeschränkt und zwar komplett. Wir können nicht einfach mal in ein Cafe oder Restaurant gehen, uns zu einer Party treffen, mit Freunden feiern oder zur Begrüßung umarmen. Das alles ist gerade nicht möglich trägt nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Jetzt kommen die meisten von uns an den Punkt, ob das, was wir als selbstverständlich wahrgenommen haben, tatsächlich wichtig für unser Wohlbefinden ist. Setzen wir Wohlbefinden als Ziel oder Zweck unseres Handelns ein, kommen wir spätestens jetzt ins Überlegen. Hedonismus vs. Glück Entspricht ein Ziel oder Zweck unserem wahren Interesse kommen wir auch schon in die Begrifflichkeit des Hedonismus. Hedonismus ist abgeleitet vom griechischen Wort hedone, dass Lust bedeutet. ist also die Lust das Ziel unseres Handelns? ist Lustmaximierung das wahre Interesse? Hedonismus wurde erstmals im Athen des 5.Jahrhunderts vor Chr. von den Sophisten begründet. und hier komme ich auf die Krise zu sprechen, die das Zusammenleben der Menschen in der Polis in Frage gestellt hat. Den auch hier wurden die, als selbstverständlich hingenommen, geltenden Normen auf einmal aus unterdrückend empfunden. die Menschen fühlten sich fremd bestimmt, so wie wir es heute auch teilweise empfinden. Dieser jetzige Zustand wirft Fragen auf. es gibt diejenigen, die akzeptieren und diejenigen, die hinterfragen bzw. in Frage stellen. diese Kluft aus der Regel, die wir befolgen sollen und dem Motiv aus dem wir sie befolgen ist nicht immer erkennbar und es mangelt oft an der Einsicht, weil es nicht mehr den eigenen Interessen entspricht. Es entsteht ein Unverhältnis zwischen dem, was wir einfach wollen und dem war noch erlaubt ist. Was ist der Grund für diese Fremdbestimmung? Jetzt komme ich wieder auf das eigentlich Interesse eines jeden Menschen zu sprechen - was wollen wir eigentlich? Die Antwort ist leicht, denn jeder sucht das Angenehme, das Leichte und Heitere im Leben. Unangenehmes meiden wir in der Regel. der Lustgewinn ist also das Ziel. Was bedeutet Glück? In meinem Fall ist die Lustmaximierung inzwischen eine Reise, ein Restaurantbesuch oder eine Party. Hätte man mir die Frage vor ein paar Monaten gestellt, wäre die Antwort sicher total anders ausgefallen. Vieles ist einfach nicht mehr wichtig. Shopping z.B, unwichtig, Angebote unwichtig. Kontemplation wichtig. Von Menschen gemachter Perfektionismus wird zur Nebensache. Es gibt Lösungen, unperfekte Lösungen, die auf einmal so perfekt erscheinen. Folgend wird das hedonistische Prinzip dem “Glück” gegenüber gestellt. Aber was bedeutet schon Glück? in der momentan Corona-Krise bedeutet Glück für mich Gesundheit, die Freiheit, mich in der Natur bewegen zu dürfen und die Gewissheit, dass es meiner Mutter gut geht. Aber auch, das Gefühl der Verbundenheit zu den Menschen, die ich mag, die mir am Herzen liegen. Die Möglichkeiten zu telefonieren, Nachrichten zu schreiben und sich im Video Call zu sehen, sogar mehrere Menschen zu sehen. gemeinsam einen Wein zu trinken, wenn auch aus der Ferne. Zum Glück bietet uns die Digitalisierung diese Möglichkeiten. Das bedeutet mir gerade so viel, das ist für mich gerade Glück. die Antizipation zukünftigen Glücks bekommt eine ganz neue Bedeutung. Was bedeutet Glück für dich? Ich empfehle Euch dieses Video von Dirk aus Darmstadt zum Thema Schuld!
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Momentan gibt es weltweit nur ein Thema: Corona Krise. Normalerweise beschränken sich Krisen auf Regionen, Städte oder Länder oder eben Themen. Zum ersten Mal, seit ich denken kann, ist es ein globales Problem, dass wirklich jede/n von uns betrifft. Egal wie alt oder jung, ob arm oder reich, weiß oder schwarz, gebildet oder nicht. Und das ist eine andere Dimension, die uns auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.
Ich kann gerade nicht reisen, das was ich am liebsten tue. Ich kann abends nicht ausgehen, einfach mal ins Restaurant oder Cafe. Ich muss zurecht kommen. Allein. Das kann ich normalerweise ganz gut, darum stürzt es mich jetzt nicht gerade in Verzweiflung. Aber ein schönes Gefühl ist es nicht. Vor allem nicht zu wissen, wie lange das alles andauert. Vor allem zu wissen, dass es so schnell keine “Normalität” mehr geben wird. Was ist denn schon normal? Aber was bedeutet denn “normal”? Wir alle sind in Stress und Hektik. Die Autobahnen voll, die tägliche Flut von Angeboten jeglicher Art: Reisen, Klamotten, Kosmetik etc. Das möchte ich alles nicht mehr sehen, weil es nicht relevant ist. Darüber habe ich mich aber bereits lang und breit ausgelassen, Wir wissen nicht, wie lange die Einschränkungen noch dauern. Aber was ist “danach”? Werden wir uns darauf besinnen, wie schön es sein kann, entspannt auf Autobahnen zu fahren? Wie schön die Umgebung um das eigene Zuhause ist? Ich wandere gerade tagtäglich in der Umgebung und bin sehr angetan von der Schönheit des Ruhrgebietes und Umgebung. Das spart eine Menge Geld und Nerven. Ist jetzt nicht die Zeit reif, darüber nachzudenken, wie man Ressourcen sparen und Strategien entwickeln kann? Auf einmal gibt es jede Menge Home-Office-Arbeitsplätze, Video-Calls und VPN Zugriffe. Und: Es klappt! Mal mehr mal weniger gut. Es wird sich einspielen. Hauptsache ist doch, dass die Arbeit erledigt wird. Zukunft: Erdung Wir schauen einmal ins Jahr 2021: Vielleicht ist ein Stück “Normalität” eingekehrt und die Menschen stecken wieder im Stau, hocken alle zur gleichen Zeit in Großraumbüros und denken daran, wie gut sie sich ohne diesen permanenten Zeitdruck gefühlt haben. Vielleicht erkennen einige Unternehmungen, dass es viele Schattierungen sprich Möglichkeiten gibt, seinen Job auszuüben. Ist der Ort wichtig? Und wenn ja, für wen? Vielleicht nur für den Chef/die Chefin, die ihre Kontrollfunktion ausüben möchten? Jetzt hat jeder die Chance, die Zeit zu nutzen, die eigenen Bedürfnisse zu hinterfragen, auch die eigenen Ansprüche: Was benötige ich wirklich? Welchen Stellenwert nehmen Kleidung, Kosmetik etc. ein? Wie fühlt man sich, ohne den täglichen Catwalk? Ich erwandere die heimischen Wälder und erkunde die Kräuter und Pflanzen, die uns die Natur bietet. Heute habe ich Bärlauch gesammelt und daraus ein Pesto gemacht. Aber auch andere Kräuter wie Knoblauchsrauke und Brennnessel sind in meine Tüte gewandert. Das sammeln und selbst herstellen macht Spaß. Aber auch das Wissen, was man dem Waldboden entnimmt ist für mich eine sehr heilsame Tätigkeit. Die Pflanzen sind schmackhaft, gesund und außer meines Körpereinsatzes habe ich nichts dafür bezahlt. Das macht mir Spaß, mich stolz und erdet mich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich lerne mich gerade kennen Ich habe keine Ahnung, wann ich wieder reisen, ein Restaurant oder Freunde in Schleswig-Holstein besuchen kann. Es ist manchmal nicht einfach, so viel allein zu sein, so gut ich das auch kann. Mir fehlen meine sozialen Kontakte. Aber all das bringt mich ganz nah zu mir selbst und ich lerne mich gerade kennen, ganz oflline - gar nicht digital. Ich telefoniere sehr viel und oft mit lieben Menschen, wann hat man dazu sonst Zeit? Es ist schöner, die Stimme eines Menschen zu hören, als verzögerte Messenger-Nachrichten zu empfangen. Umsomehr freue ich mich auf Zoom-Videocalls mit all denen, die ich gerade nicht sehen kann. Macht alle das Beste aus der Situation. Wir alle sind miteinander verbunden, das war noch nie so spürbar wie jetzt. Bleibt gesund. Nicht fit fürs Digitale? Ich helfe gern. |
Bea GUtmannIch blogge über Social Media Themen, Achtsamkeit, On- und Offline-Aktivitäten. Archives
März 2021
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